Schweizer Präsentation von engAGE - Deutsch

Leichte kognitive Beeinträchtigungen, auch MCI genannt, gelten zunächst als normale Alterserscheinung und betreffen zunehmend ältere Menschen. MCI verursacht Gedächtnis- und Konzentrationsprobleme und kann sich zu Demenz entwickeln.
Hier sind einige Zahlen der Schweizer gemeinnützigen Organisation namens Alzheimer (https://www.alzheimer-schweiz.ch/):

  • 146.500 Menschen mit Demenz in der Schweiz
  • 31.375 neue Fälle pro Jahr
  • 5 % sind vor dem 65. Geburtstag betroffen
  • Bis 2050 könnten 315.000 Menschen von Demenz betroffen sein

Figur engAGE DeutchDas europäische Projekt engAGE, ein Ergebnis des Programms Active Assisted Living (AAL), wird von der Technischen Universität Cluj-Napoca (UTCN) aus Rumänien koordiniert. Es erstreckt sich über einen Zeitraum von 30 Monaten, es begann Anfang Dezember 2021 und endet im Mai 2024. Vier Partnerländer werden am gesamten Projekt arbeiten (Co-Creation, Development, Evaluation), nämlich Norwegen (Tellu AS und Karde AS), Schweiz (Universitätsspital Genf), Italien (IRCCS, INRCA). Zur Vervollständigung des Projekts im Hinblick auf den Einsatz einer Roboterlösung gehört dem Konsortium auch die in Rumänien ansässige Firma IRIS Robotics an.

Ziel des engAGE-Projekts ist es, die Entwicklung kognitiver Störungen zu bekämpfen und zu verlangsamen. Der Roboter wird in der Lage sein, tägliche Aufgaben zu unterstützen, indem er schrittweise Erinnerungen und Anweisungen bereitstellt, um Senioren bei der Lösung täglicher Aufgaben zu unterstützen. Wenn es um soziale Interaktion geht, ermöglicht die engAGE-Lösung den Benutzern die einfache Einrichtung von Videoanrufen mit Familie und Freunden. Es werden auch Theaterworkshops angeboten, um den kognitiven Zustand älterer Menschen mit MCI zu unterstützen und zu stimulieren. In Theaterworkshops werden erlebte Geschichten und Erinnerungen erzählt oder an Dialogen und Rollenspielen teilgenommen. Theater und Geschichtenerzählen können die Lebensqualität und das Wohlbefinden älterer Menschen verbessern, damit sie ihre Identität bewahren, Ängste abbauen, Gedächtnisverlust und Kommunikationsprobleme begrenzen können.

Um eine solche Lösung auf den Markt zu bringen, müssen Testphasen mit Endanwendern eingerichtet werden. Daher wird in diesem Projekt die Methodik des User-Centered Design angewendet und die Zielgruppe in alle Phasen des Projekts von der Co-Creation über die Entwicklungs- bis hin zur Evaluationsphase einbezogen. Fast 200 Endnutzer (ältere Menschen mit leichter kognitiver Beeinträchtigung, professionelle Pflegekräfte, Verwandte, Sozialarbeiter, Ärzte usw.) werden in den drei Partnerländern Schweiz, Norwegen und Italien am Evaluierungsprozess der Roboterlösung teilnehmen.